
Aus welchen Quellen zitieren ChatGPT, Perplexity, Google Gemini & Co.?
Während ChatGPT 27 Prozent seiner Antworten auf Wikipedia stützt, zitiert Google Gemini lieber Blogs wie Zapier oder Forbes. Wer als Unternehmen KI-Sichtbarkeit will, muss wissen, welche Plattform welche Quelle bevorzugt.

Carlos Arad
Head of SEO
Inhalt

Carlos Arad
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Einleitung
Wer in der KI-Antwort sichtbar sein will, muss verstehen, wie die Systeme ticken.
Jede generative Engine folgt dabei einem eigenen Muster – und nicht jede bevorzugt dieselben Quellen. Die Unterschiede sind enorm: ChatGPT verlässt sich stark auf Wikipedia, Google Gemini mischt lieber Blogs, News und YouTube, während Perplexity sich gezielt auf Expertenseiten und Review-Plattformen fokussiert.
Welche Quellen werden von generativen KI-System bevorzugt?
Die führenden KI-Suchsysteme wie ChatGPT, Google Gemini, SGE oder Perplexity nutzen jeweils unterschiedliche Quellentypen, um Antworten zu generieren. Während einige stark auf klassische Enzyklopädien setzen, greifen andere bewusst auf Community-Inhalte oder Reviews zurück. Für Unternehmen bedeutet das: Wer in der KI-Suche sichtbar sein will, muss seine Inhalte genau dort platzieren, wo die jeweilige Engine hinschaut.
Verteilung der dominierenden Quellentypen je KI-Modell
Die folgende Übersicht zeigt, welche Plattformen welche Content-Formate bevorzugen:
KI-System | Bevorzugte Quellen | Weniger relevant |
---|---|---|
ChatGPT | Wikipedia (27 %), Nachrichtenportale (27 %), Fachblogs (21 %), Vergleichsportale (17 %) | UGC (Reddit, Quora): kaum (< 0,5 %) Herstellerseiten: selten (< 3 %) |
Google Gemini | Fachblogs (39 %), Nachrichten (26 %), YouTube-Transkripte (3 %), Community-Plattformen (2 %) | Wikipedia deutlich seltener als bei ChatGPT |
Google SGE | Blogs (46 %), News (20 %), Reddit, Quora, LinkedIn (4–5 %), Hersteller-Blogs (7 %) | Wikipedia (< 1 %) |
Perplexity AI | Fachblogs (38 %), News (23 %), Experten-Reviewseiten (9 %, z. B. NerdWallet), Vendor-Blogs (7 %) | UGC nur selektiv (~1 %) |
Bing Chat | Mischung aus Wikipedia, News, Techblogs, Foren und offiziellen Quellen – stark abhängig von den Bing-Suchergebnissen | keine expliziten Ausschlüsse, aber strenge Orientierung an Suchrankings und Verifizierbarkeit |
Die Wahl der Quelle beeinflusst, ob dein Inhalt überhaupt in einer KI-Antwort vorkommen kann.
Dabei folgen die Systeme bestimmten Mustern:
Quelle | Relevanz für KI-Systeme | Beispiele |
---|---|---|
Enzyklopädien | Hoher Stellenwert bei ChatGPT (Wikipedia = 27 %), kaum relevant bei Google SGE oder Gemini | Wikipedia, Britannica |
Nachrichtenseiten | Zentrale Rolle bei fast allen Systemen (20–27 % Zitationsanteil) | Reuters, BBC, NYT, CNBC, Business Insider |
Fachblogs & Editorials | Größte Kategorie bei SGE, Gemini und Perplexity – oft >35 % | Zapier-Blog, HubSpot, a16z, Themen-Blogs, Tutorials |
Vergleichs- & Reviewportale | Besonders wichtig für Perplexity, bei produktnahen Themen auch bei Gemini und SGE | NerdWallet, Consumer Reports, CNET, G2, Capterra |
Community-Inhalte (UGC) | Sehr stark bei Google SGE und Gemini (~2–5 %), fast komplett ignoriert von ChatGPT | Reddit, Quora, StackExchange, Tripadvisor |
Herstellerseiten | Akzeptiert bei Perplexity und SGE (~7 %), vor allem bei Nischenthemen mit wenigen unabhängigen Quellen | Produktblogs von SaaS-Firmen wie Notion, Monday.com, HubSpot |
Offizielle & wissenschaftliche Seiten | Relevant bei komplexen Fragen, vor allem im YMYL-Bereich (z. B. Gesundheit, Finanzen, Recht) | Statistiken, .gov/.org-Seiten, Studien, Non-Profit-Rankings |
Generative KI-Systeme sind keine klassischen Suchmaschinen. Sie empfehlen, bewerten und filtern Inhalte auf Basis von Vertrauen, Struktur, Tiefe und Umfeld. Wer in der neuen KI-Suche sichtbar sein will, muss verstehen, welche Plattform welche Art von Content wann zitiert.
Ein SaaS-Anbieter braucht mehr als seine eigene Feature-Seite – er muss auf Vergleichsportalen wie G2 auftauchen und in Tutorials oder Zapier-Blogs sichtbar sein. Ein Finanzberater sollte in Expertenforen wie Reddit aktiv sein, in Fachblogs mitdiskutieren und ggf. sogar auf Investopedia erscheinen. Ein Consumer-Brand profitiert mehr von 20 echten Kundenmeinungen auf Quora als von 500 Wörtern auf der eigenen Produktseite.
KI-Sichtbarkeit entsteht nicht durch Content-Menge, sondern durch Content-Positionierung – genau dort, wo die KI ihre Antworten zusammenstellt. Wer gezielt dort auftaucht, wo die Engines suchen, wird nicht nur gefunden, sondern empfohlen
Welche Quellen nutzt ChatGPT?
ChatGPT, vor allem in der Version mit Browsing-Funktion (GPT-4 mit Webzugriff), setzt klar auf Autorität. Das System zitiert keine Zufallsseiten – es bevorzugt etablierte, neutrale und faktenreiche Quellen, die bereits im Netz als glaubwürdig gelten.
Eine umfassende Analyse zeigt:
Quelle | Anteil an den Zitationen |
---|---|
Wikipedia | 27 % |
Nachrichtenmedien (z. B. Reuters) | 27 % |
Blogs | 21 % |
Vergleichsseiten | 17 % |
UGC (Foren, Reddit, Social) | < 0,5 % |
Herstellerseiten | < 3 % |
ChatGPT nennt fast nie Hersteller- oder Shopseiten, verzichtet weitgehend auf Foren oder User Generated Content und bevorzugt Inhalte, die lexikonartig aufgebaut, sachlich formuliert und frei von kommerziellen Interessen sind.
Was heißt das konkret für deinen Content?
Du brauchst keine große Domain – du brauchst Inhalte, die sich wie eine Quelle lesen. ChatGPT zitiert keine Landingpage mit fünf Bulletpoints zu deinem Produkt. Stattdessen sucht das Modell nach strukturierten, faktenbasierten Inhalten, die sich so lesen, als kämen sie aus einem Fachbuch oder Branchenportal.
„LLMs bevorzugen non-kommerzielle Quellen. Produktseiten haben kaum Chancen, in den Antworten aufzutauchen.“
Auch wenn du dein Produkt verkaufen willst, musst du es zuerst erklären können.
Beispiel: Versicherungsanbieter
Nehmen wir an, du betreibst eine Website für private Krankenversicherungen für Selbstständige. Klassisches SEO würde vorschlagen, folgende Seite aufzubauen:
❌ Kommerzieller SEO-Ansatz:
„Unsere PKV-Tarife bieten dir optimalen Schutz – individuell, günstig und leistungsstark. Finde jetzt deinen perfekten Tarif mit unserem Rechner.“
Warum das für ChatGPT nicht funktioniert:
- Kein Faktengehalt
- Keine Quelle
- Kein inhaltlicher Mehrwert
- Klar erkennbar werblich
- Für die KI nicht vertrauenswürdig genug, um dich als Quelle zu nennen
✅ ChatGPT-optimierte Version:
„Selbstständige mit einem Einkommen über 66.600 Euro brutto jährlich können sich privat versichern. Ein leistungsstarker Tarif mit Chefarztbehandlung und Einzelzimmer kostet für 35-Jährige im Schnitt zwischen 640 und 720 Euro pro Monat (Stand: 2025). Laut der Analyse von Stiftung Warentest (Februar 2024) schneiden Anbieter A, B und C besonders gut ab – mit hohen Leistungsquoten und stabilen Beiträgen.“
Warum das funktioniert:
- Zielgruppe und Rahmenbedingungen sind klar benannt
- Der Text liefert konkrete Zahlen und Daten
- Die Quelle ist unabhängig und vertrauenswürdig
- Der Stil ist neutral, informativ und nicht verkaufsorientiert
- ChatGPT kann diesen Absatz direkt übernehmen oder daraus zitieren
Handlungsempfehlung: So wirst du für ChatGPT zitierfähig
Wenn du willst, dass deine Inhalte in ChatGPT-Antworten auftauchen, brauchst du eine andere Content-DNA als für Google. Die wichtigsten Schritte im Überblick:
- Schreib Inhalte wie ein Fachautor, nicht wie ein Verkäufer: Nutze einen sachlichen, erklärenden Ton – mit klarer Argumentation, Belegen und ohne Werbesprache.
- Verwende klare Zahlen, Jahresangaben und Quelle: Mach Aussagen überprüfbar. Formulierungen wie „Stand: März 2025“ oder „laut Bundesgesundheitsministerium“ erhöhen deine Glaubwürdigkeit enorm.
- Strukturiere Inhalte so, dass sie extrahierbar sin: Nutze Tabellen, Zwischenüberschriften, FAQ-Blöcke. Eine gut strukturierte Seite wird eher zitiert als eine, bei der die Infos irgendwo im Text versteckt liegen.
- Baue externe Autorität auf: Sorge dafür, dass deine Inhalte auch auf Drittseiten erscheinen – etwa als Gastbeiträge auf Fachblogs, Interviews, Studien oder Erwähnungen in Branchenmedien. Je öfter du unabhängig erwähnt wirst, desto eher erkennt dich ChatGPT als vertrauenswürdige Quelle.
- Pflege dein Autorenprofil sichtbar: „Verfasst von Max Mustermann, Versicherungsberater mit 12 Jahren Erfahrung“ ist wertvoller als jede anonyme Redaktion.
Wenn du in ChatGPT-Antworten sichtbar sein willst, musst du wie eine Quelle denken und schreiben. Dein Ziel ist nicht, die schönste Produktseite zu bauen, sondern die verlässlichste Antwort zu geben.
Welche Quellen nutzt Google Gemini?
Google Gemini ist nicht nur ein Sprachmodell, sondern eine Sucherweiterung, die Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zusammenzieht, bewertet und formuliert ausspielt.
Im Unterschied zu ChatGPT, das stark auf Autorität und klassische Lexikon-Quellen setzt, verfolgt Gemini eine ausgewogene Mischung. Das Modell kombiniert Blogs, News, YouTube-Videos, Forenbeiträge und thematisch passende Community-Diskussionen.
Die KI möchte die bestmögliche Antwort liefern – und das gelingt nur, wenn sie nicht nur Wissen, sondern auch echte Anwendung, Meinung und Erfahrung einbezieht. Genau das prägt die Zitationslogik von Gemini.
Quellenverteilung bei Gemini
In mehreren Tests und Analysen lässt sich ein klares Muster erkennen: Gemini bevorzugt Content, der eine inhaltliche Tiefe mit Community-Relevanz verbindet. Fachliche Autorität ist wichtig – aber nicht allein ausschlaggebend.
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Verteilung der Quellen, aus denen Gemini laut Studien zitiert:
Quelle | Anteil an Gemini-Zitationen | Beispielhafte Domains |
---|---|---|
Fachblogs & Tool-Ratgeber | 39 % | Zapier, HubSpot Blog, Notion.so Blog |
Nachrichtenportale | 26 % | CNBC, Wired, Business Insider |
Wikipedia & Nachschlagewerke | ca. 7 % | Wikipedia.org, Investopedia |
YouTube (über Transkripte) | 3 % (meistzitierte Einzelquelle) | YouTube.com |
Community/Foren | ca. 2 % | Reddit, Quora, Stack Overflow |
Gemini zeigt damit klar: Vielfalt zählt mehr als reine Autorität. Reine Produktseiten oder klassische SEO-Landingpages fallen oft durch – weil sie zwar korrekt, aber kontextarm sind.
Was bedeutet das für deine Content-Strategie?
Wenn du bei Google Gemini sichtbar werden willst, musst du deine Inhalte neu denken.
Statt einer reinen SEO-Seite brauchst du eine dynamische Inhaltswelt, die verschiedene Content-Formate verbindet: Text, Video, Community-Stimme und Fachperspektive.
Gemini bewertet Inhalte nicht einzeln, sondern im Zusammenspiel – es geht darum, wie umfassend, lebendig und vielschichtig du ein Thema abbildest.
Die Anforderungen im Überblick:
Kriterium | Was Gemini erwartet |
---|---|
Inhaltliche Tiefe | Fachliche Einordnung, aktuelle Daten, realitätsnahe Anwendungsfälle |
Formatvielfalt | Text, Tabellen, eingebettete Videos, visuelle Zusammenfassungen |
Community-Bezug | Erwähnungen oder Verlinkungen aus Reddit, YouTube-Kommentaren, Quora-Diskussionen |
Quellenvielfalt | Verweise auf verschiedene, glaubwürdige externe Quellen innerhalb des Artikels |
Strukturierbarkeit | Klare Abschnitte, sprechende Zwischenüberschriften, sauberes HTML, keine Akkordeons |
Beispiel: Software-Anbieter im B2B-Bereich
Angenommen, du bietest eine SaaS-Lösung für Projektmanagement an.
Viele schreiben dann eine klassische Landingpage – mit Vorteilsargumenten, Feature-Übersicht und einem CTA-Button. Das funktioniert vielleicht bei Google Ads, nicht aber bei Gemini.
Gemini-relevanter Aufbau sieht anders aus.
Du veröffentlichst einen ausführlichen Blogbeitrag mit einem echten Anwendungsfall aus dem Mittelstand. Du verlinkst auf eine Zapier-Integration, fügst ein YouTube-Video mit Screenrecording und Kommentar ein, zitierst Kundenfragen aus Reddit – und gibst am Ende eine Tabelle mit Preis-Leistungs-Vergleich zwischen dir und Wettbewerbern.
So machst du deine Seite nicht nur informativ, sondern strukturierbar, zitierbar und relevant – für die KI und für echte Nutzer.
Wie optimierst du gezielt für Google Gemini?
Klassisches SEO allein bringt dich nicht in die Antwortbox von Gemini. Es braucht Content, der fachlich, kontextuell und gesellschaftlich eingebettet ist.
Die wichtigsten Stellschrauben, die du direkt anpacken kannst:
Optimierung | Konkret umsetzen durch… |
---|---|
Fachliche Tiefe | Recherchierte Zahlen, Quellenangaben, reale Use-Cases |
Struktur | Tabellen, klare Zwischenüberschriften, zusammenfassende Absätze mit Signalwörtern („Fazit“, „Vorteile“, „Risiken“) |
Formatmischung | Einbettung von YouTube-Videos, Screenshots, Mini-Guides oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen |
Community-Einbindung | Antworten auf Quora posten, in Subreddits mitdiskutieren, Blog-Kommentare aktiv pflegen |
Externe Relevanz | Erwähnungen auf Fachportalen, Gastbeiträge, Expertenlisten, Linkpartnerschaften |
Wenn du das umsetzt, entsteht Content, der Gemini nicht nur versteht – sondern auch weiterverwendet.
Denn die besten Antworten bestehen nicht aus einem Argument. Sondern aus vielen guten Quellen, kombiniert zu einer Perspektive. Und genau diese Rolle solltest du mit deinem Content einnehmen.
Welche Quellen nutzt Google SGE?
Google SGE, also die Search Generative Experience, ist der KI-gestützte Antwortlayer innerhalb der Google-Suche.
Die sogenannten AI Overviews erscheinen über den klassischen Suchergebnissen und liefern formulierte Antworten direkt auf der Ergebnisseite. Diese Antworten basieren auf einer breiten Auswahl an Webinhalten, die Google in Echtzeit analysiert, zusammensetzt und mit ausgewählten Quellen belegt.
Im Unterschied zu ChatGPT oder Gemini setzt SGE nicht auf einzelne dominante Domains, sondern auf eine inhaltlich breite Mischung aus Blogs, News, Plattformbeiträgen und Community-Diskussionen. Die Plattform fungiert wie ein Aggregator, der sich aus dem gesamten sichtbaren Web bedient – vorausgesetzt, der Content ist gut strukturiert und relevant.
Wie gewichtet SGE seine Quellen?
Aktuelle Analysen zeigen deutlich: SGE zitiert bevorzugt Inhalte aus Blogs, Nachrichtenseiten und aktiven Plattformen wie Reddit oder LinkedIn. Wikipedia spielt hier kaum eine Rolle. Besonders auffällig ist, dass die meisten Zitate nicht von Startseiten stammen, sondern von tief verlinkten Artikeln oder Landingpages – sogenannten Deep Pages.
Quelle | Anteil an SGE-Zitationen | Beispielhafte Quellen |
---|---|---|
Blogs | ca. 46 Prozent | Medium, Zapier, Unternehmensblogs |
Nachrichtenportale | ca. 20 Prozent | Wired, CNBC, Business Insider |
Community-Quellen | ca. 4 Prozent | Reddit, Quora, Stack Overflow |
Soziale Netzwerke | signifikant, ohne genaue Angabe | LinkedIn-Artikel, Kommentare, Beiträge |
Hersteller-Blogs | ca. 7 Prozent | Produktseiten, How-to-Inhalte |
YouTube | meistzitierte Einzeldomain | Erklärvideos mit Transkripten |
Wikipedia | unter 1 Prozent | kaum relevant für AI Overviews |
Reddit wurde in den Tests am häufigsten zitiert. Danach folgten YouTube und Quora.
Diese Auswahl zeigt, wie stark Google SGE auch auf echte Nutzermeinungen und diskursive Inhalte zurückgreift. Besonders häufig verwendet werden auch Inhalte, die tief in der Informationsarchitektur einer Website liegen.
Über 82 Prozent der Zitate stammen von Seiten, die nicht als Hauptnavigationspunkte angelegt sind.
Was bedeutet das für deine Inhalte?
Wenn du möchtest, dass deine Website in den AI Overviews auftaucht, musst du gezielt Inhalte erstellen, die inhaltlich tief gehen, klar strukturiert sind und nicht auf reine Startseiten fokussieren. Es reicht nicht, nur ein gutes Thema zu behandeln – Google will nachvollziehbare, mehrdimensionale Antworten liefern.
Und genau das gelingt nur mit Content, der gleichzeitig fachlich fundiert, communitynah und technisch gut zugänglich ist.
Kriterium | Was Google SGE bevorzugt |
---|---|
Inhaltliche Tiefe | Antworten auf konkrete Fragen mit Beispielen, Daten, Argumentation |
Community-Relevanz | Inhalte, die auch auf Reddit, Quora oder LinkedIn besprochen werden |
Technische Struktur | HTML mit klarer Hierarchie, keine versteckten Inhalte, gute Ladezeiten |
Formatvielfalt | Kombination aus Text, Tabellen, Videos, Zitaten |
Plattformvernetzung | Inhalte, die auf mehreren Domains auffindbar und referenziert sind |
Beispiel: Altersvorsorge für Selbstständige
Ein typischer SEO-Artikel zum Thema Altersvorsorge bietet allgemeine Infos, einen Rechner und einen CTA. Für SGE reicht das nicht. Der Content muss relevanter, vielfältiger und tiefer sein.
So sieht SGE-relevanter Content aus:
Du veröffentlichst einen umfassenden Guide mit dem Titel „Private Altersvorsorge für Selbstständige über 45“. Der Artikel enthält:
- Eine Tabelle mit Netto-Renditen von vier gängigen Anbietern
- Verweise auf eine Reddit-Diskussion zur Frage „Wann lohnt sich Rürup wirklich“
- Ein YouTube-Video mit Transkript, in dem ein Versicherungsexperte erklärt, worauf ältere Selbstständige achten sollten
- Eine verlinkte Fallstudie, die du auf LinkedIn veröffentlicht hast
- Die Seite liegt nicht auf deiner Startseite, sondern unter /ratgeber/altersvorsorge/selbststaendige-ue45
Dadurch entsteht eine Deep Page mit Mehrwert, Relevanz und maschineller Lesbarkeit – genau der Inhalt, den SGE gerne zitiert.
Wie optimierst du für Google SGE?
Die Sichtbarkeit in AI Overviews basiert nicht auf Positionen, sondern auf Struktur und Relevanz. Wenn du möchtest, dass deine Inhalte zitiert werden, musst du an mehreren Stellen gleichzeitig ansetzen.
Optimierung | Was du konkret tun solltest |
---|---|
Inhalte mit Tiefe | Detailseiten zu konkreten Fragestellungen erstellen, nicht nur allgemeine Artikel |
Community-Signale | Aktive Beteiligung in Foren oder Plattformen wie Reddit und Quora |
Videoformate nutzen | YouTube-Videos produzieren, Transkripte mitliefern, Textversionen auf Website einbinden |
Deep Pages aufbauen | Nicht nur Hauptnavigation pflegen, sondern strukturierte Subartikel bereitstellen |
Plattformen bespielen | Auch auf LinkedIn, Medium oder in Fachblogs sichtbar werden und verlinken |
Wenn du Inhalte erstellst, die sich klar auf eine konkrete Frage beziehen, strukturiert aufgebaut sind und nicht nur auf der eigenen Seite stattfinden, steigen deine Chancen erheblich, von SGE erkannt und zitiert zu werden. Die KI will Antworten – und sie braucht Quellen, die liefern.
Welche Quellen nutzt Perplexity?
Perplexity AI verfolgt einen anderen Ansatz als ChatGPT oder Google SGE. Statt eine möglichst breite Mischung zu aggregieren oder vor allem autoritative Medien zu bevorzugen, stellt Perplexity gezielt Inhalte zusammen, die nach Qualität, Spezialisierung und Glaubwürdigkeit kuratiert wirken. Die Plattform zielt darauf, dem Nutzer eine durchdachte Liste aus Expertenquellen und verlässlichen Analysen zu liefern.
Das gilt besonders im Modus „Sonar“, bei dem Antworten mit transparenten Fußnoten und Quellenangaben versehen sind. Der Fokus liegt auf fachlicher Tiefe und auf nachvollziehbaren Aussagen, die oft aus spezialisierten Blogs, Vergleichsportalen oder Review-Plattformen stammen.
Wenn du bei Perplexity zitiert werden willst, brauchst du Inhalte, die präzise, unaufgeregt und fachlich fundiert sind – aber auch außerhalb deiner eigenen Website sichtbar werden.
Quellenverteilung bei Perplexity
Die Quellenverteilung bei Perplexity zeigt einen klaren Fokus auf Fachinhalte, Tests und Analysen. Kommerzielle oder generische Content-Seiten haben es deutlich schwerer, in die Antwortbox zu kommen.
Quelle | Anteil an Zitationen (geschätzt) | Beispielhafte Quellen |
---|---|---|
Fachblogs & Expertenseiten | ca. 38 Prozent | Moz, a16z, Branchenblogs |
Nachrichtenportale | ca. 23 Prozent | Reuters, FT, The Verge |
Vergleichs- und Review-Seiten | ca. 9 Prozent | NerdWallet, Consumer Reports, Investopedia |
Hersteller- oder Produktblogs | ca. 7 Prozent | Notion Blog, Zapier Blog |
Community-Inhalte (Foren etc.) | ca. 1 Prozent | Reddit, Spezialforen (branchenabhängig) |
Besonders auffällig ist die Rolle von Review-Plattformen. Seiten wie NerdWallet oder Investopedia werden überproportional oft zitiert – vor allem bei Produktvergleichen, Finanzthemen oder bei B2B-relevanten Bewertungen.
Community-Content wird nur sehr selektiv eingebunden. Bei Finanzfragen tauchen ab und zu Fachforen auf, bei Tech oder E-Commerce kommen Reddit-Threads vor – aber nie dominant. Das unterstreicht: Perplexity will kontrollierbare, überprüfbare und professionell formulierte Inhalte.
Was bedeutet das für deinen Content?
Für Perplexity reicht es nicht, dass deine Inhalte gut sind.
Sie müssen klar eingeordnet, inhaltlich spezialisiert und auf Drittplattformen auffindbar sein. Die Plattform belohnt keine Hochglanztexte, sondern Quellen, die konzentriert Wissen vermitteln und transparent mit Daten umgehen.
Kriterium | Was Perplexity erkennt und belohnt |
---|---|
Fachliche Tiefe | Inhalte mit definierter Zielgruppe, klaren Begriffen, sachlicher Sprache |
Externe Einbettung | Artikel, die auf Drittplattformen veröffentlicht oder zitiert werden |
Vergleichbarkeit | Inhalte mit Zahlen, Benchmarks, Review-Struktur oder bewertbaren Features |
Referenzcharakter | Seiten, die sich wie ein Nachschlagewerk oder Review-Guide lesen |
Kontext durch externe Quellen | Artikel, die seriöse Quellen zitieren, eigene Einschätzungen sauber begründen |
Beispiel: Finanzberatung mit Fokus auf Selbstständige
Angenommen, du bist Anbieter einer Software zur Rentenberechnung für Selbstständige.
Ein klassischer Blogartikel auf deiner Seite mit Benefits und ein CTA reicht nicht.
Perplexity-relevanter Contentansatz:
Du veröffentlichst eine Analyse „Rürup oder ETF-Rente – was lohnt sich 2025 für Selbstständige ab 40“. Der Artikel enthält:
- Rechenbeispiele auf Monatsbasis
- Links zu Daten von BMF und Stiftung Warentest
- Einbindung eines eigenen Tools mit Transparenz zur Berechnung
- Veröffentlichung als Gastbeitrag auf einem Branchenportal oder in einem spezialisierten Forum
- Vergleichstabelle mit echten Kriterien wie Steuerlast, Auszahlung, Kapitalverfügbarkeit
Dieser Artikel ist sachlich, vergleichend, datenbasiert und öffentlich verlinkt.
Genau danach sucht Perplexity.
Wie optimierst du gezielt für Perplexity?
Sichtbarkeit in Perplexity entsteht dort, wo Fachkompetenz öffentlich sichtbar wird.
Wer rein auf die eigene Website setzt, vergibt Potenzial. Entscheidend ist, wie du deine Inhalte außerhalb deiner Plattform platzierst und wie sauber du dein Wissen strukturierst.
Optimierung | Was du konkret tun solltest |
---|---|
Fachliche Inhalte mit Tiefe | Artikel mit klarer Position, Berechnung, Standpunkten und Belegen |
Review-orientierter Aufbau | Inhalte strukturieren wie bei NerdWallet oder Investopedia – tabellarisch, vergleichend |
Externe Präsenz stärken | Gastbeiträge, Interviews, Erwähnungen auf Fachseiten, Reviewportalen oder Branchenblogs |
Quellen aktiv einbauen | Seriöse Drittquellen zitieren und transparent machen (inkl. Veröffentlichungsdatum) |
Produkt-Insights veröffentlichen | Erfahrungswerte aus Kundenberatung, FAQ-Auswertungen oder Nutzungsszenarien sichtbar machen |
Wenn du als Marke oder Beraterin Inhalte erstellst, die nicht werblich klingen, aber inhaltlich stark und sauber argumentiert sind, steigen deine Chancen deutlich.
Du willst dein Unternehmen sichtbarer machen?
Wir sind bereit, mit euch durchzustarten.